Dr. Charlie Kaufhold

Charlie Kaufhold arbeitet zur Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiter_in in dem Forschungsprojekt „Reflexionen von Geschlecht in der psychotherapeutischen Praxis“ an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin.


Zuvor wurde Charlie Kaufhold mit einer tiefenhermeneutischen Studie zu psychosozialen Dynamiken im Zusammenhang mit dem „Nationalsozialistischen Untergrund“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen promoviert.

Forschungsschwerpunkte:
Psychoanalytische Sozialpsychologie mit Schwerpunkt auf Rechtsextremismus-, Rassismus- und Antisemitismusforschung und psychosozialen Folgewirkungen des Nationalsozialismus; „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU); Kritische Theorie; Autoritarismus und Klimawandel; qualitative Sozialforschung (insbesondere: Tiefenhermeneutik); Geschlechterforschung mit Fokus auf (modernem) Antifeminismus und die Kritik der politischen Ökonomie.

E-Mail:
charlie.kaufhold@ipu-berlin.de

Bitte verwenden Sie in der Kontaktaufnahme eine geschlechtsneutrale Anrede (‚Hallo‘, ‚Guten Tag‘, ‚Lieb*‘, ‚Sehr geehrte_r‘ u.ä.). Ich verwende für mich kein Pronomen (im Englischen: they/them).

CV:
Bachelor-Studium der Regionalstudien Asien/Afrika mit Beifach Gender Studies und Master-Studium der Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2015 Abschluss mit der Master-Arbeit „Geschlecht – Schuld – Abwehr. Nationalsozialistische Täter_innenschaft und ihre Folgewirkungen in der Berichterstattung über Beate Zschäpe“ (ausgezeichnet mit dem Nachwuchsforschungspreis des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus/Neonazismus der Hochschule Düsseldorf). Journalistische Ausbildung an der Freien Journalistenschule Berlin, freiberufliche Tätigkeit in der politischen Bildungsarbeit (Schwerpunkt: Kritik der politischen Ökonomie) und im Journalismus (Schwerpunkt: Geschlechterreflektierende Perspektiven auf die extreme Rechte). Seit September 2017 Arbeit an der Promotion (gefördert durch Stipendien der Universität Bielefeld, der Hans-Böckler-Stiftung, der Stiftung Zeitlehren und der Justus-Liebig-Universität Gießen). August bis Dezember 2019 Visiting Research Scholar im Critical Social/Personality Psychology Programm der City University of New York (USA). Seit Juli 2022 Mitglied der Forschungsgruppe „Abwehr, Aneignung, Widerstand. Bedingungen und Bewältigungsmodi der Klimakrise“ an der Internationalen Psychoanalytischen Universität. Einreichung der Dissertationsschrift im April 2024, Disputation im Oktober 2024.

Lehre:
Aktuell Lehraufträge an der Frankfurt University of Applied Sciences (seit SoSe 2020), der Sigmund Freud PrivatUniversität Berlin (seit WiSe 2021/22) und der International Psychoanalytic University Berlin (seit WiSe 2019/20). Vergangene Lehraufträge an der Leuphana Universität Lüneburg (WiSe 2018/19), der Philipps-Universität Marburg (WiSe 2016/17 bis SoSe 2017) und der Freien Universität Berlin (SoSe 2016).

Veröffentlichungen (Auswahl): 

  • Monografien:
  • – Kaufhold, Charlie. 2026 [i.E.]. Die Dominanzgesellschaft und der NSU-Komplex. Eine tiefenhermeneutische Untersuchung psychosozialer Dynamiken. Opladen: Verlag Barbara Budrich.
  • – Kaufhold, Charlie. 2015. In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe, Münster: Edition Assemblage.

  • Herausgaben:
  • – Kaufhold, Charlie und Ayline Heller. 2025 [i.E.]. Klimawandel und Autoritarismus. Gastherausgabe der Psychologie und Gesellschaftskritik.

  • Artikel in Fachzeitschriften:
  • – Kaufhold, Charlie, Delaram Habibi-Kohlen und Anja Schnurr. 2025 [i.E.]. „Autoritäre Dynamiken in Anbetracht des Klimawandels: Spaltung, Regression und eine existenzielle Bedrohung“, in: Psychologie & Gesellschaftskritik (Klimawandel und Autoritarismus).
  • – Kaufhold, Charlie. 2025 [i.E.]. „Autoritarismus und Geschlecht. Eine tiefenhermeneutische Perspektive auf die psychosoziale Diskrepanz zwischen demokratischen Normen und autoritären Wünschen im Zusammenhang mit dem Klimawandel“, in: Psychologie & Gesellschaftskritik (Norm und Nachhaltigkeit).
  • – Faber, Janina, Charlie Kaufhold und Nadine Sarfert. 2025 [i.E.]. „Tiefenhermeneutisches Verstehen unter Bedingungen der Differenz. Über die Relevanz von Intersektionalität im tiefenhermeneutischen Interpretationsprozess“, in: sozialer sinn. Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung 1/2025.
  • – Lilge-Hartmann, Andrea, Myriam Bechtoldt, Charlie Kaufhold und Christine Kirchhoff. 2024.„’Kein gutes Thema für die Zukunft‘. Wie wir den Klimawandel erleben: Über die folgenreiche Abwehr einer bedrohlichen Realität“, in: psychosozial. Heft III (Nr. 177), S. 46-58.
  • – Kaufhold, Charlie. 2023. „’Ich sagte, dass die Täter Neonazis waren‘: Eine psychoanalytisch-sozialpsychologische Perspektive auf migrantisch situiertes Wissen im NSU-Komplex“, in: Ästhetik & Kommunikation, Jahrgang 52 (2023), Heft 190/191 („Spalte und herrsche!?“), S. 70-75.
  • – Kaufhold, Charlie. 2020. „Projektive Dynamiken in Bewegungen gegen ein dekonstruktivistisches Verständnis von Geschlecht und Gleichstellungspolitiken“, in: Freie Assoziation – Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie, Jahrgang 23 (2020), Heft 1-2 „Rechtes Fühlen“, S. 143-148.
  • – Abd-Al-Majeed, Raem, Philipp Berg, Alina Brehm, Sebastian Jentsch, Charlie Kaufhold, Matthias Monecke, Tamara Schwertel und Hauke Witzel. 2020. „Szene und Affekt. Die Bedeutung der Gruppe in der Tiefenhermeneutik“, in: Menschen. Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten, 43. Jg., 4-5/2020, S. 25-29.
  • – Kaufhold, Charlie. 2020. „Zum Verhältnis von Kritischer Diskursanalyse und Tiefenhermeneutik. Eine methodologische Diskussion am Beispiel des Bild-Zeitungscovers zum NSU-Prozessauftakt“, in: Psychologie & Gesellschaftskritik, Heft 1/2020, 44 (1), S. 41-65.

  • Artikel in Sammelbänden
  • – Kaufhold, Charlie und Andrea Lilge-Hartmann. 2025 [i.E.]. „’Denn ich werde nicht aufhören in den Urlaub zu fliegen, nur weil meine Kindes-Kindes-Kinder dann irgendwann mal an der Sonnenkrise verrecken‘ Zwei Erlebnisweisen des Klimawandels und ihre psychosozialen Funktionen“, in: Barth, Thomas, Ricarda Biemüller, Tobias Heinze und Heiko Stubenrauch (Hrsg.) Subjekte der ökologischen Verwüstung (Sammelband in der Schriftenreihe des Instituts für Sozialforschung, Frankfurt).
  • – Kaufhold, Charlie. 2024. „’Der NSU war nicht zu dritt!‘: Zur psychosozialen Funktion der so genannten Trio-These im NSU-Komplex“, in: Bauriedl-Schmidt, Christine, Markus Fellner und Gregor Luks (Hrsg.). Jahrbuch für klinische und interdisziplinäre Psychoanalyse, Band 2: Politische Psychoanalyse – Zur Wiederkehr des Verdrängten in krisenhaften Zeiten. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel Verlag, S. 307-332.